Demografie: Zuwanderung ist notwendig!
Heute leben in Deutschland nach aktueller Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung rund 83 Millionen Menschen, mehr als jemals zuvor. Die Bevölkerung hatte im Jahr 2002 ihr vorläufiges Maximum erreicht und danach mit dem Schrumpfen begonnen, weil die Zahl der Sterbefälle die der Neugeborenen so stark überschritten hatte, dass die Zuwanderung die natürlichen Verluste nicht mehr ausgleichen konnte.
Seit 2011 kommen wieder mehr Menschen nach Deutschland mit dem Höhepunkt von 1,1 Millionen Menschen 2015. Doch diese hohe Zuwanderung ist längst gestoppt, in diesem Jahr erreichen wir noch nicht einmal die vom Bundesinnenminister Seehofer genannte Obergrenze von maximal 200.000 Zuwanderern.
Der demografische Wandel geht also weiter, die Alterung der Gesellschaft schreitet voran und strukturschwache Regionen vor allem im Osten Deutschlands verlieren weiter an Einwohnern und damit an Attraktivität. Die komplette Versorgung mit Infrastruktur in vielen ländlichen Regionen wird somit ein großes Problem und die Akquirierung von Fachkräften eine Herkulesaufgabe für die Arbeitgeber. Die Politik zeigt dafür bis heute keine Lösungen auf.
Es gibt nur drei Stellschrauben: die Erhöhung des Arbeitszeitfaktors der Frauen ( Deutschland hat eine der höchsten Teilzeitquoten in Europa), eine erhöhte Zuwanderung und eine höhere Beschäftigungsquote der älteren Beschäftigten über 60 Jahre hinaus. Alle drei Optionen müssen mit Anreizen versehen gestaltet werden, die gezielte Zuwanderung von qualifizierten Kräften ist dabei der wirksamste Stellhebel. Werfen Sie auch einen Blick auf die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes: Für das Jahr 2030 wird prognostiziert, dass mehr über 65-Jährige als unter 20-Jährige im Erwerbsleben sein werden.
Es wird höchste Zeit, dieses Thema jenseits von Asylfragen in der Öffentlichkeit zu diskutieren und mit einer zielorientierten und bedarfsgerechten Zuwanderung von Fachkräften unsere Zukunft zu sichern!